Nachhaltige Wirtschaft: Made an der Westküste!
In diesem Blog-Artikel lenken wir die Aufmerksamkeit auf Unternehmen aus der Region und zeigen, wie diese eine enkeltaugliche Wirtschaft vorantreiben.
Schleswig-Holstein ist das Land zwischen den Meeren. Spaziert man durch die einzigartige Westküstenlandschaft im Nationalpark Wattenmeer, dann wünscht man sich, dass dieser Naturraum auch für die kommenden Generationen erlebbar bleibt. Da sich Sustaineration in Husum – also mitten im Herzen Nordfrieslands – befindet, ist uns der Erhalt unserer Region natürlich besonders wichtig. In diesem Beitrag lenken wir deshalb die Aufmerksamkeit auf andere regionale Unternehmen, die beweisen, dass man auch ganz regional eine enkeltraugliche Wirtschaft erfolgreich vorantreiben kann – mit nachhaltigen Strategien und originellen Konzepten.
Fakten über die Nordseeküste
- 166,000 Einwohnende auf etwa 2000 Quadratkilometer Fläche.
- Kreisstadt: Husum mit etwa 22,000 Einwohnenden.
- Wenig Großunternehmen, dafür eher kleinteilige, aber leistungsfähige Wirtschaftsstruktur im Klein- und Mittelstand.
- Die Leitbranchen sind…
- Erneuerbare Energien – an der Westküste wird bundesweit am meisten Energie aus Wind produziert.
- Landwirtschaft – vom Ackerbau bis zur Viehzucht gibt es an der Westküste zahlreiche Betriebe.
- Tourismus – die Inseln und Halligen haben ein Übernachtungsaufkommen in den Millionenbeträgen.
Nachhaltige Unternehmen an der Westküste
1. GP Joule, Reußenköge
2. Nordgröön, Medelby
3. Windcloud, Enge-Sande
4. Green TEC, Enge-Sande
5. Hansen Hanf, Husum
6. Backensholzer Hof, Oster-Ohrstedt
7. Gud Jard, Pellworm
8. SPO Rikscha, Sankt Peter Ordning
Die Westküste hat Energie!
In Form von Sonne, Wind und Biomasse ist die Präsenz der Anlagen zur Energieerzeugung in der Landschaft nicht mehr wegzudenken und es gibt zahlreiche Unternehmen, die sich auf die erneuerbare Energiebranche fokussiert haben. Im folgenden Beitrag stellen wir acht dieser regionalen Nachhaltigkeitstreiber vor.
Neben GP Joules Geschäftsstandorten in den USA, Kanada und Irland befindet sich der Hauptstandort in einem der nördlichsten Windparks Deutschlands: in den Reußenkögen. Gegründet im Jahr 2010 bezeichnet sich das Unternehmen als ganzeinheitlicher Anbieter für regenerative Energieerzeugung. Als Vorreiter beim Thema grüner Wasserstoff hat GP Joule in dem Projekt efarm bereits zwei Wasserstofftankstellen in Nordfriesland in den Betrieb genommen.
Vor den Toren Nordfrieslands befindet sich das 2012 gegründete Unternehmen Nordgröön. Mit dem Motto „aus der Region, für die Region“ verbindet Nordgröön Stromerzeuger*innen / Anlagenbetreuer*innen mit Stromkund*innen und baut darüber hinaus Prozesse und Strukturen auf, welche die Integration von erneuerbarer Energie in den gesamtdeutschen Strommarkt weiter optimieren soll.
„Das Ziel ist es, unseren Kindern und Kindeskindern eine saubere und lebenswertere Welt zu überlassen“
– Torge Wendt (Geschäftsführer von Nordgröön)
Das 2018 gegründete Unternehmen Windcloud besticht in der Region mit zwei Besonderheiten:
1. Das Rechenzentrum wird zu 100 % mit physikalischem Grünstrom betrieben und
2. die entstehende Abwärme wird für eine auf dem Dach befindliche Algenfarm genutzt.
Auf diese Weise kann das Rechenzentrum ganz CO2-frei betrieben werden und zusätzlich auch noch CO2 aus der Umwelt absorbieren.
Deutschlands nördlichster grüner Gewerbepark befindet sich in Enge-Sande und beherbergt in seinem Netzwerk mehr als 250 Mitarbeiter*innen. Gegründet wurde der Campus vor einigen Jahren auf einem Areal eines früheren Marine-Munitionsdepots. Die Idee: Mensch, Natur und Zukunftstechnologie miteinander zu verknüpfen. Und das funktioniert bestens: Grüne Start-Ups fassen hier Fuß und der 130 qm große Campus beherbergt zudem eine Trainingseinrichtung für Offshore-Einsätze (OffTEC Trainingszentrum) sowie Teststrecken für das autonome Fahren (17 km Straßennetz).
„Unsere Aufgabe ist es, den Menschen zu zeigen, wie Zukunft gelingt“
– Marten Jensen (Geschäftsführer von Green TEC)
Produzieren mit biologischen und lokalen Rohstoffen
In der weiten, flachen Landschaft der Westküste werden viele Rohstoffe in biologischer Qualität angebaut. Wie diese Rohstoffe sinnvoll genutzt und verarbeitet werden können, das zeigt uns ein junges Husumer Unternehmen und ein Biohof, der traditionelles Handwerk mit nachhaltigem Wirtschaften verbindet.
Zwei Nordfriesen sind im Jahr 2020 auf den Bio-Hanf gekommen. Die lizenzierten Nutzhanfsorten werden in der Nähe von Flensburg angebaut und in Lebensmitteln, Pflegeprodukten oder Ölen verarbeitet. Ein Novum für Husum und die Region – und ein echter, innovativer Zugewinn!
Der Biokäse des Backensholzer Hofs ist weit über die Grenzen der Westküste bekannt. Nachhaltige Landwirtschaft wird hier vom Acker über die Rohmilchkäserei bis zur Hofküche umgesetzt und für Besuchende erlebbar gemacht. Das Ziel: eine hochwertige und nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Hierfür wurde der Hof bereits mit dem Nachhaltigkeitspreis Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Lebensmittel in bester Qualität, Tierwohl an vorderster Stelle und das direkt aus der Region? Wir sind begeistert!
Entspannen in einem nachhaltigen Umfeld
Ein Unternehmen und eine zukünftige Gründung haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Beitrag zu einem sanften und nachhaltigen Tourismus zu leisten. Dabei immer im Fokus: Der Respekt gegenüber der Natur der Westküste – von der Wahl der Unterkunft bis zur Mobilitätsform.
Auf der Insel Pellworm wurde 2019 das Ferienhausresort Gud Jard mit 38 wohngesunden Häusern eröffnet, die fast ausschließlich aus Naturmaterialien bestehen. Somit ist es das allererste Ferienresort dieser Art. Inspiriert von der umliegenden Natur steht die Anlage für einen nachhaltigen Tourismus mit ursprünglicher und natürlicher Atmosphäre.
Aus Ideen wachsen Unternehmen: Die jungen zukünftigen Gründer von SPO Rikscha wollen geführte Rikschatouren durch Sankt-Peter-Ording anbieten, um somit gezielt den PKW-Verkehr zu vor Ort reduzieren. Das Tolle: Die Rikschas werden mit einem E-Motor angetrieben und sollen behindertengerecht sein. Ein individueller Service für Tourist*innen und Einheimische. Und für alle, die im Anschluss der Touren noch weiter wollen oder müssen, soll nach Bedarf noch ein klimaneutrales Taxi zur Verfügung gestellt werden.
„Wir wollen den Autoverkehr reduzieren um Sankt-Peter Ording durch unsere Rikschas ein kleines bisschen grüner zu machen“
– Tom Schatz und Neil Schäfer (zukünftige Gründer)
Vorbild: Westküste!
Der kleine Landkreis im hohen Norden macht es vor: Nachhaltigkeit funktioniert auf regionaler Ebene sehr gut. Immer mehr Unternehmer*innen steigern die Präsenz einer nachhaltigen Entwicklung, welche wir langfristig in naturnahen Regionen brauchen. Mit dieser Entwicklung können auch zukünftige Generationen noch Spaziergänge an der Westküste genießen.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Beitrag beinhaltet keine bezahlte Werbung.