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Fünf Schritte zum erfolgreichen Nachhaltigkeitsbenchmark!

Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen ist zweifelsfrei ein unternehmerisches Grundgesetz. Wer sich aber langfristig am Wirtschaftsmarkt im Bereich Nachhaltigkeit etablieren möchte, geht noch einen entscheidenden Schritt weiter: Das sogenannte Nachhaltigkeitsbenchmarking erlaubt es Unternehmen, ihren Blick einmal ganz gezielt auf den dynamischen Markt zu richten.

Das Benchmarking beantwortet dabei vor allem Fragen hinsichtlich möglicher Branchenstandards, die sich im Bereich Nachhaltigkeit bereits etabliert haben, und die von Unternehmen gegebenenfalls auch erfüllt werden sollten. Denn erst wer sich die aktuelle Marktsituation aufschlüsselt, kann verstehen, wo das eigene Unternehmen gerade steht.

Was ist Benchmarking genau?

Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert Benchmarking wie folgt:

„Instrument der Wettbewerbsanalyse. Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen und Methoden mit (mehreren) Unternehmen, um die Leistungslücke zum sog. Klassenbesten (Unternehmen, die Prozesse, Methoden etc. hervorragend beherrschen) systematisch zu schließen. Grundidee ist es, festzustellen, welche Unterschiede bestehen, warum diese Unterschiede bestehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.“ 

Wir sprechen beim Benchmarking also von einer Marktanalyse, die uns anhand von aktuellen Vergleichsdaten zeigt, welche Potenziale und Chancen wir als Unternehmen nutzen können, um uns auf dem Markt zu positionieren. Zum Benchmarking gehört also die perfekte Mischung aus Rundumblick, Weitsicht und klarem Fokus.

Vorteile des Nachhaltigkeitsbenchmarks

Eine umfangreiche Analyse des Marktes im Bereich Nachhaltigkeit? Das klingt zeit- und ressourcenintensiv — und das ist es auch. Zurecht kommt also die Frage auf: Wofür die ganze Arbeit?

Ein Nachhaltigkeitsbenchmark bietet Unternehmen einen exklusiven Überblick über bestehende Branchenstandards. Bisherige Vermutungen zum Markt werden also mit den Benchmarkdaten bestätigt oder korrigiert. Unternehmer*innen vermuten nicht mehr, wie sie im Vergleich zur Branche performen, sondern wissen genau, wo sie im Bereich Nachhaltigkeit stehen. Ein Wissen, welches häufig deutliche Unterschiede zu den vorher getroffenen Vermutungen aufzeigt und eine ideale Grundlage für Entscheidungen zu aktuellen Nachhaltigkeitsfragen darstellt.

Während des Erfassungsprozesses lernen zudem die Mitarbeiter*innen das Unternehmen im Kontext zur Branche neu kennen. Die Analyse kann dabei wertvolle Impulse zur Weiterentwicklung der eigenen Nachhaltigkeitsarbeit und zur zukünftigen Ausrichtung liefern. Das Nachhaltigkeitsbenchmark ist damit ein relevanter Bestandteil für die Entwicklung oder Neuausrichtung von Nachhaltigkeitsstrategien.

Wie benchmarke ich Nachhaltigkeit?

Eine feste und vorgegebene Vorgehensweise zum Benchmarken der Nachhaltigkeit gibt es nicht. Natürlich kann jede*r Unternehmer*in eine eigene Vorgehensweise entwickeln. Als Grundgerüst kann diese aber festgehalten werden:

1. Industrierecherche
Nach einer internen Absprache der eigenen Benchmarkingziele geht es an die Recherche. Zuerst gilt es einen generellen Marktüberblick der jeweiligen Branche zu erhalten, um die aktuelle Marktsituation, Probleme sowie die möglichen langfristigen Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit festzuhalten. Die Industrierecherche sollte dabei auch die Frage klären: Welche Herausforderungen beschäftigt die Branche aktuell?

2. Identifizierung der Peergroup
Im zweiten Schritt wird die Peergroup, also eine Liste mit relevanten Mitbewerber*innen innerhalb der eigenen Branche, definiert. Hierbei ist vor allem wichtig, dass Unternehmen / Organisationen gewählt werden, die einen besonders hohen Anspruch an ihre Nachhaltigkeit haben. Wie sagt man so schön: Man lernt nur von den Besten!

3. Erstellung eines Benchmark-Designs
Besteht ein Marktüberblick sowie eine Liste zur relevanten Peergroup, kann nun ein individuelles Benchmark-Design, welches aus individuellen Clustern, Kategorien und Fragen zusammengesetzt ist, erstellt werden. Das Design gibt letztlich vor, welche Aspekte der Nachhaltigkeit im Detail beleuchtet werden.

4. Recherche
Auf Basis des Designs werden die einzelnen Nachhaltigkeitsaspekte der Branchenteilnehmer*innen recherchiert und dokumentiert. Dabei wird vor allem die externe Kommunikation, also beispielsweise die Webseite, Nachhaltigkeitsberichte, die Social-Media-Kanäle sowie Pressemeldungen, hinsichtlich der zu vergleichenden Kriterien untersucht.

5. Ableitungen & Auswertung
Sind alle Daten erfasst, steht die Auswertung der Daten bevor. An dieser Stelle wird alles in Kontext gesetzt und verglichen: Stärken und Schwächen der Peergroup, Trends zu den Vergleichskriterien sowie Best Practices. Anhand dieses Ergebnisses erhält ein Unternehmen nun eine gute Grundlage zur Entwicklung oder Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie.

Benchmark-Beispiel:

In der Praxis kann ein Benchmark aufgrund der Datenmenge schnell komplex und sehr umfangreich werden. Zur besseren Übersichtlichkeit bieten sich gut strukturierte Excel-Tabellen an. An einem sehr vereinfachten Beispiel könnte eine Nachhaltigkeitsbenchmark so aussehen:

Im Rahmen unseres Leistungsangebotes begleitet sustaineration unter anderem auch Unternehmen bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien. In diesem Zusammenhang führen wir umfassende Analysen zur Erfassung des IST-Standes durch, wovon die Durchführung von Nachhaltigkeitsbenchmarks einen wesentlichen Teil ausmacht.