Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen ist zweifelsfrei ein unternehmerisches Grundgesetz. Wer sich aber langfristig am Wirtschaftsmarkt im Bereich Nachhaltigkeit etablieren möchte, geht noch einen entscheidenden Schritt weiter: Das sogenannte Nachhaltigkeitsbenchmarking erlaubt es Unternehmen, ihren Blick einmal ganz gezielt auf den dynamischen Markt zu richten.
Das Benchmarking beantwortet dabei vor allem Fragen hinsichtlich möglicher Branchenstandards, die sich im Bereich Nachhaltigkeit bereits etabliert haben, und die von Unternehmen gegebenenfalls auch erfüllt werden sollten. Denn erst wer sich die aktuelle Marktsituation aufschlüsselt, kann verstehen, wo das eigene Unternehmen gerade steht.
Was ist Benchmarking genau?
Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert Benchmarking wie folgt:
„Instrument der Wettbewerbsanalyse. Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen und Methoden mit (mehreren) Unternehmen, um die Leistungslücke zum sog. Klassenbesten (Unternehmen, die Prozesse, Methoden etc. hervorragend beherrschen) systematisch zu schließen. Grundidee ist es, festzustellen, welche Unterschiede bestehen, warum diese Unterschiede bestehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.“
Wir sprechen beim Benchmarking also von einer Marktanalyse, die uns anhand von aktuellen Vergleichsdaten zeigt, welche Potenziale und Chancen wir als Unternehmen nutzen können, um uns auf dem Markt zu positionieren. Zum Benchmarking gehört also die perfekte Mischung aus Rundumblick, Weitsicht und klarem Fokus.
Vorteile des Nachhaltigkeitsbenchmarks
Eine umfangreiche Analyse des Marktes im Bereich Nachhaltigkeit? Das klingt zeit- und ressourcenintensiv — und das ist es auch. Zurecht kommt also die Frage auf: Wofür die ganze Arbeit?
Ein Nachhaltigkeitsbenchmark bietet Unternehmen einen exklusiven Überblick über bestehende Branchenstandards. Bisherige Vermutungen zum Markt werden also mit den Benchmarkdaten bestätigt oder korrigiert. Unternehmer*innen vermuten nicht mehr, wie sie im Vergleich zur Branche performen, sondern wissen genau, wo sie im Bereich Nachhaltigkeit stehen. Ein Wissen, welches häufig deutliche Unterschiede zu den vorher getroffenen Vermutungen aufzeigt und eine ideale Grundlage für Entscheidungen zu aktuellen Nachhaltigkeitsfragen darstellt.
Während des Erfassungsprozesses lernen zudem die Mitarbeiter*innen das Unternehmen im Kontext zur Branche neu kennen. Die Analyse kann dabei wertvolle Impulse zur Weiterentwicklung der eigenen Nachhaltigkeitsarbeit und zur zukünftigen Ausrichtung liefern. Das Nachhaltigkeitsbenchmark ist damit ein relevanter Bestandteil für die Entwicklung oder Neuausrichtung von Nachhaltigkeitsstrategien.